Wien – Die Möbelhandelskette Kika/Leiner, seit 2013 im Besitz der südafrikanischen Steinhoff-Gruppe, schrieb im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben wieder schwarze Zahlen. Der Umsatz soll mit den Filialen in Osteuropa zwischen 880 und 900 Millionen Euro betragen haben. "Für 2016 erwarten wir eine schwarze Null", so Geschäftsführer Gunnar George am Freitag.

Im Geschäftsjahr 2013/14 fuhr der Möbelhändler noch Verluste in Höhe von 12,7 Mio. Euro ein. "Wir befinden uns nach wie vor in einer Umbruchphase und werden auch heuer nur knapp in der Gewinnzone landen", so George.

Im heurigen Jahr will er 60 bis 70 Mio. Euro in die Modernisierung von fünf Filialen investieren, die Verkaufsflächen für ergänzende Elektronikprodukte sollen künftig auf 500 m2 anwachsen. Den Eigenmarkenanteil im Sortiment möchte der Einrichtungsriese von derzeit 20 auf 50 bis 60 Prozent anheben, um seine Position am Möbelmarkt zu stärken.

Kika und Leiner beschäftigen aktuell rund 7.700 Mitarbeiter, davon etwa 5.000 in Österreich. Seit dem Wechsel der Geschäftsführung im Vorjahr seien keine Stellen abgebaut worden. "Wir nehmen keine Entlassungen vor, um Kosten zu sparen", so George. Nach der Übernahme durch Steinhoff im Jahr 2013 wurden Stellenabbau und Filialschließungen befürchtet.

Frecheres Image

Nachdem die Zusammenlegung des Werbeauftritts von Kika und Leiner im Vorjahr nach kurzer Zeit wieder aufgehoben wurde, will Kika mit einer neuen Markenstrategie nun eine breitere, jüngere Zielgruppe ansprechen. Um ein frecheres Image zu kreieren, wurde der Fußballer David Alaba als Markenbotschafter engagiert. Der seit November aktive Online-Shop soll weiter ausgebaut werden.

Die Marke Leiner wird differenziert positioniert und setzt auf Qualität und Tradition, das Preisniveau sei laut George aber nur geringfügig höher.

Der Marktanteil von Kika/Leiner liegt bei 24 Prozent, die Lutz-Gruppe als größter Konkurrent hält etwa ein Drittel. Zurzeit werden in Österreich 32 kika und 18 Leiner Filialen betrieben, die Marke kika ist mit 21 Möbelhäusern auch in Ungarn, Tschechien, der Slowakei und Rumänien präsent. (APA, 26.2.2016)