Die Deutsche Telekom zahlt ihren Aktionären wegen der Geschäftserfolge der boomenden US-amerikanischen Tochter T-Mobile US eine höhere Dividende. Für 2015 solle eine Gewinnbeteiligung von 55 Cent je Aktie ausgeschüttet werden nach 50 Cent im Jahr zuvor, teilte der Bonner Konzern am Donnerstag mit. Das freut vor allem den deutschen Staat, der mit 32 Prozent größter Aktionär des früheren Staatsunternehmens ist.

Die Dividendenerhöhung ist ein Erfolg für den vor gut zwei Jahren angetretenen Vorstandschef Tim Höttges. "Die Deutsche Telekom ist auf beiden Seiten des Atlantiks außerordentlich erfolgreich", sagte der 53-jährige.

2015 stieg der Umsatz um 11 Prozent auf 69 Mrd. Euro

Höttges setzte vor allem auf den Ausbau des lange Zeit schwächelnden US-Geschäfts und der Mobilfunk- und Datennetze in Europa. Der Kurs zahlt sich nun aus: Die Telekom wächst so schnell wie seit mindestens zehn Jahren nicht mehr. 2015 stieg der Umsatz um 11 Prozent auf 69 Mrd. Euro und der Betriebsgewinn um 13 Prozent 20 Mrd. Euro. Auch unter dem Strich verdiente der größte europäische Telekom-Konzern mehr Geld: Der Überschuss kletterte um elf Prozent auf 3,3 Mrd. Euro.

In den nächsten Jahren sollen die Ausschüttungen wie bekannt entsprechend des Anstieg des Free Cash Flow wachsen. Für dieses Jahr erwartet die Telekom eine Steigerung des Free Cash Flow um 8 Prozent auf 4,9 Mrd. Euro. Das bereinigte operative Ergebnis solle 2016 bei konstanten Wechselkursen 21,2 Mrd. Euro erreichen. Die Gewinnprognose wäre noch höher ausgefallen, doch entschied sich die Telekom, die Investitionen um 14 Prozent auf 11 Mrd. Euro nach oben zu schrauben. Mit dem Geld sollen in erster Linie die Netze in Deutschland und in den USA aufgerüstet werden. In den USA geht es den Deutschen vor allem darum, die Datengeschwindigkeiten zu erhöhen. T-Mobile US hat sich nach Milliarden-Investitionen zur Wachstumslokomotive des deutschenKonzerns entwickelt. Dank eines massiven Kundenwachstums schoss der operative Gewinn von T-Mobile US voriges Jahr um 55 Prozent auf 6,7 Mrd. Euro in die Höhe. (APA, 25.2. 2016)