Die Europäische Union soll bei der Entwicklung des neuen Mobilfunkstandards 5G anderen Regionen nicht hinterherhinken. Die EU-Kommission werde zusammen mit der Industrie einen Plan für 5G in Europa erarbeiten, erklärte der EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft, Günther Oettinger, am Dienstag auf der Mobilfunkmesse in Barcelona. Ende dieses Jahres solle der Plan stehen.

Oettinger traf sich auf der Messe auch mit den Chefs der führenden europäischen Kommunikationskonzerne, um über das Thema zu sprechen. Die Kommission will verhindern, dass Europa bei dem künftigen Mobilfunkstandard von anderen Weltregionen abgehängt wird. Beim derzeitigen Mobilfunksystem 4G ist das geschehen. "Wir müssen aus unseren Fehlern lernen", sagte Oettinger in Barcelona.

Projekt "Metris"

Bereits heute steckt die EU-Kommission viel Geld in die Technik: Mit bis zu 700 Mio. Euro will die EU 5G fördern, der Privatsektor steuert 3 Mrd. Euro zu einem Projekt namens Metris bei.

5G ist das zentrale Thema auf dem Mobile World Congress in Barcelona. Die Mobilfunktechnik der Zukunft soll das mobile Internet sehr viel schneller machen und vor allem das sogenannte Internet der Dinge voranbringen. Autos, Häuser, Kühlschränke – künftig soll alles dank 5G vernetzt und aus der Ferne steuerbar sein.

Für Österreich hegt Mobilfunker T-Mobile bereits konkrete Zeitpläne. Im Gespräch mit dem STANDARD erklärt man, 5G in Österreich im Jahr 2020 an den Start bringen zu wollen. (APA, red, 23.02.2016)