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Soll Apple die eigene Systemsicherheit unterwandern? Angehörige von Opfern meinen: Ja.

Foto: Carolyn Kaster / AP

Im Streit mit Apple über den Zugang zu einem gesperrten iPhone erhalten die US-Ermittlungsbehörden Rückendeckung. Einige Opfer des Attentats im kalifornischen San Bernadino würden die Forderung schriftlich vor Gericht unterstützen, Apple zur Entschlüsselung des Geräts zu zwingen, sagte der Anwalt der Opfer, Stephen Larson, am Sonntag.

"Sie waren das Ziel von Terroristen und sie müssen wissen, warum und wie das passieren konnte." Das US-Justizministerium und Apple wollten sich nicht dazu äußern. Das Ministerium will Apple zwingen, sich einem Gerichtsurteil zu beugen und dabei zu helfen das iPhone eines der Attentäter von Kalifornien für die Ermittler zu knacken.

Weigerung

Der US-Konzern weigert sich allerdings. Er argumentiert, die Privatsphäre im öffentlichen Raum zu schützen und spricht von einem gefährlichen Präzedenzfall, da Apple für das FBI ein spezielles iPhone-Updates entwickeln soll, das die Systemsicherheit unterwandert. Zudem hätten sich die Ermittler selbst der Möglichkeit beraubt, die Daten des Mobiltelefons bei der automatischen Sicherung abzugreifen, indem sie Zugangsdaten zum Cloud-Konto geändert hätten. Die Regierung hatte dies am Freitag eingeräumt.

Bei dem Anschlag im Dezember in San Bernardino hatten zwei Islamisten 14 Menschen erschossen und 22 verletzt, bevor sie selbst von der Polizei getötet wurden. Anwalt Larson gab nicht an, wie viele Opfer und Angehörige er vertritt. (Reuters, 22.2.2016)