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Ted Cruz im Aufwind.

Foto: REUTERS/Joshua Roberts

Washington – Erstmals seit mehreren Monaten sieht eine Umfrage in den USA den texanischen Senator Ted Cruz bei republikanischen Wählern vor Donald Trump. Cruz liege bei etwa 28 Prozent, teilten das "Wall Street Journal" und der Sender NBC zu der gemeinsamen Erhebung mit. Trump sei seit Mitte Jänner um sieben Punkte abgerutscht und liege nun bei 26 Prozent.

Die Fehlermarge der Umfrage wird mit knapp fünf Prozent angegeben, Trump und Cruz könnten also auch gleichauf liegen. Das Erstarken des Texaners ist dennoch bemerkenswert, weil Trump lange als praktisch uneinholbar galt.

Weniger Widersacher

Als Gründe für Trumps schwächeres Abschneiden wurde das Ausscheiden mehrerer Kandidaten angeführt, dies konzentriere die Stimmen auf die geringere Zahl von Trumps Widersachern. Auch habe dem Immobilienmilliardär sein sehr schlechter Auftritt bei der jüngsten TV-Debatte der Republikaner geschadet.

Auf den Plätzen drei bis sechs liegen in der Umfrage Marco Rubio (17 Prozent, plus vier Punkte), John Kasich (11 Prozent, das stärkste Plus), Ben Carson (10 Prozent) und an letzter Stelle Jeb Bush (4 Prozent).

Unterstützung für Rubio

Senator Marco Rubio hat für den Wahlkampf namhafte Unterstützung erhalten. Die Gouverneurin von South Carolina, Nikki Haley, sprach sich am Mittwoch für den Senator aus Florida aus. "Wenn wir Marco Rubio wählen, wird jeder Tag ein großartiger Tag in Amerika sein", sagte Haley auf einer Veranstaltung mit Rubio.

Die Unterstützung der Gouverneurin, die bereits als mögliche Kandidatin für die Vize-Präsidentschaft gehandelt wird, dürfte Rubio vor allem in South Carolina dabei helfen, Stimmen zu erhalten. Dort finden am 20. Februar die dritten Vorwahlen nach Iowa und New Hampshire statt. Rubio setzt darauf, zunehmend als Alternative zu Donald Trump wahrgenommen zu werden und peilt den zweiten oder dritten Platz in South Carolina an.

Einer Reuters/Ipsos-Umfrage zufolge liegt derzeit bei den Republikanern der Immobilien-Milliardär Donald Trump mit 20 Punkten vor dem Senator Ted Cruz. Es dürfte noch Wochen dauern, bevor feststeht, welche Kandidaten Demokraten und Republikaner für die Wahl des Nachfolgers von Barack Obama am 8. November aufstellen. (APA, 17.2.2016)