Den Schein der Überparteilichkeit, auf die die Konkurrenten Alexander Van der Bellen und Irmgard Griss setzen, will Andreas Khol erst gar nicht erwecken. In der ÖVP-Zentrale in der Wiener Lichtenfelsgasse wurde am Mittwochabend das Wahlkampfbüro des schwarzen Bundespräsidentschaftskandidaten eröffnet.
Kampagnenleiter Thomas Kratky will Khol als den "staatsmännischsten und mutigsten Kandidaten" positioniert wissen, sieht den langjährigen Nationalratspräsidenten aber nicht in der Favoritenrolle. "Das Publikum liebt Aufholer." Die Replik des selten um ein gutes Zitat verlegenen Khol: "Zu viel Weihrauch schwärzt den Heiligen."
Schwarzer Elefant
Die Wand hinter Khols Schreibtisch, der gleich von den Enkeln inspiziert wurde, zieren zwei Bilder von Sohn Julian Khol. Eines zeigt einen schwarzen Elefanten. Ein Porträt, wie Khol versichert. Der Elefant vergisst bekanntlich nichts – "nicht die guten, aber auch nicht die schlechten Erinnerungen". (Günther Oswald, 17.2.2016)