Moskau/Teheran – In einem umstrittenen Rüstungsgeschäft will Russland dem Iran an diesem Donnerstag ein modernes Flugabwehrsystem vom Typ S-300 übergeben. Das meldete die Staatsagentur Ria Nowosti am Mittwoch in Moskau. Ort der Übergabe sei in der Stadt Astrachan nahe des Kaspischen Meeres, hieß es.

Der Iran ist ein Anrainer des Binnenmeers. Beide Länder würden auch über einen möglichen Verkauf von Kampfjets an Teheran sprechen. Israel kritisiert das S-300-Geschäft als Bedrohung des Militär-Gleichgewichts der Region.

Der S-300-Vertrag im Wert von etwa 740 Millionen Euro war bereits 2007 unterschrieben, aber wegen des internationalen Konflikts über das iranische Atomprogramm ausgesetzt worden. Im April 2015 hatte der russische Präsident Wladimir Putin den Lieferstopp aufgehoben. Nach Ansicht von Experten könnten die Raketen etwa dazu dienen, iranische Atomanlagen vor Angriffen Israels und den USA zu schützen. (APA, 17.2.2016)