Abuja/Yaounde – Spezialeinheiten des Militärs haben im Nordosten Nigerias mehr als 350 Geiseln der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram befreit. Soldaten hätten rund 15 Dörfer im Bundesstaat Borno auf der Suche nach Verstecken der Fundamentalisten durchkämmt und zahlreiche Lager zerstört, sagte Militärsprecher Sani Usman am Mittwoch.

Unter den Geiseln seien fünf entführte Mädchen aus dem benachbarten Kamerun worden. Fünf Boko-Haram-Kämpfer seien während des Einsatzes getötet, zwei weitere Terroristen festgenommen worden.

Boko Haram ("Westliche Erziehung ist Sünde") terrorisiert den Nordosten Nigerias und die angrenzenden Gebiete der Nachbarländer Kamerun, Niger und Tschad. Die Islamisten wollen dort einen Staat mit strengster Auslegung des islamischen Rechts, der Scharia, errichten. Bei Anschlägen und Angriffen der Gruppe wurden seit 2009 mindestens 14.000 Menschen getötet. (APA, 17.2.2016)