Die Paria Vermilion Cliffs im Südwesten der USA besuchen zu dürfen ist für Fotografen wie ein Lottogewinn. Das US-amerikanische Büro für Land-Management erteilt pro Jahr nur ganz wenige Zutrittsgenehmigungen für diesen Canyon im Colorado-Plateau. Eine bekam der österreichische Alpinist und Fotograf Herbert Raffalt, der in faszinierenden Bildern festhielt, wie das Sonnenlicht den roten Fels stündlich neu in Szene setzt.
Es sind seltene Momentaufnahmen wie diese, die beim Reisefestival "Alles Leinwand" am Samstag und Sonntag in Wien zu sehen sind und die Veranstaltung aus der Masse beliebig zusammengewürfelter Lichtbildervorträge herausragen lassen. Oder Menschen wie Andreas Pröve, der die Welt seit Jahren trotz der Einschränkung durch einen Rollstuhl bereist und stets mit Passion und Witz davon erzählt. Zuletzt war er in Burma, um dem bildschönen Land quasi live dabei zuzusehen, wie es sich von den Zwängen einer ehemaligen Diktatur befreit.
Wer es nicht für möglich gehalten hat, dass heute noch gute Abenteuergeschichten auf Reisen geschrieben werden, sollte dem Architekten, Künstler und Soziologen André Schumacher zuhören. Seine aktuelle Interpretation von Jules Vernes "In 80 Tagen um die Welt" handelt davon, wie man wochenlang mit Kindern auf dem Rücken von Kamelen durch die Mongolei reitet und es trotzdem fristgerecht um den gesamten Erdball schafft. (Sascha Aumüller, Rondo, 18.2.2016)