Grödig/Maria Enzersdorf – Zum Bundesliga-Frühjahrsauftakt gegen Salzburg (1:2) konnte sich die Admira für eine gute Leistung noch nicht belohnen, im Cup holten die Südstädter dies mit dem 1:0 bei Rapid nach. Dementsprechend breit ist die Brust vor dem Samstags-Gastspiel in Grödig (18.30). "Übermäßig breit ist sie aber nicht", versicherte Trainer Oliver Lederer und drückte auf die Euphoriebremse.

Grödig-Trainer Peter Schöttel streute dem Gegner im Voraus schon einen verführerisch duftenden Rosenteppich. "Für mich ist die Admira die Mannschaft des Jahres", meinte der Wiener – und sorgte damit für ein Schmunzeln bei seinem Kollegen. "Der 'Schötti' weiß schon was er sagt", erklärte Lederer, einst Teamkollege Schöttels bei Rapid. "Uns ist klar, was auswärts auf uns zukommt. Grödig will uns sicher mit einem Sieg ins Boot um den Abstieg holen", mutmaßte der 38-Jährige. Derzeit liegt die Admira (29 Punkte) auf dem fünften Rang, Grödig (23) ist Achter – vier Zähler vor Schlusslicht WAC.

Eklatante Abschlussschwäche

Beim 0:1-Frühjahrsauftakt zeigten die Salzburger zuhause gegen die Austria eine respektable Vorstellung, zum vierten Mal in Folge gelang aber kein Treffer. "Ich war mit der Leistung meiner Mannschaft gegen die Austria nicht unzufrieden, aber wir müssen endlich wieder treffen, ohne Tore gewinnt man nun einmal im Fußball nicht", stellte Schöttel trocken fest.

Wenn er der Admira "hervorragende Einstellung, selbstbewusstes Auftreten, Kampfkraft und Einsatz von der ersten bis zur letzten Minute" attestiert, dann ist es auch ein Wink für die eigene Mannschaft: "Diese Tugenden des kommenden Gegners werden auch wir am Samstag brauchen, wenn wir die Punkte in Grödig behalten wollen."

Lederer jedenfalls darf nach zwei guten Leistungen frohen Mutes mit seiner Truppe gen Westen aufbrechen. Dennoch warnte er. "Gegen Salzburg haben wir gesehen, dass eine gute Leistung nicht reichen muss. Es wird ein richtig schwieriges Spiel", sagte Lederer, der um den derzeit in Form befindlichen Mittelfeldmann Christoph Knasmüllner (Zehenprellung) bangen musste. "Wir kennen die Qualitäten Grödigs im Umschaltspiel. Auch wenn sie mit Venuto ihren Stärksten verloren haben. Mannschaften, die unten drin stehen, können Außergewöhnliches leisten." Im Verlauf der Saison gab es bereits einen 3:2-Sieg in Grödig, in der Südstadt musste man sich mit einem torlosen Remis zufriedengeben. (APA, 12.2.2016)

SV Grödig – FC Admira Wacker Mödling (Samstag, 18.30, DAS.GOLDBERG-Stadion, SR Heiß). Bisherige Saisonergebnisse: 2:3 (h), 0:0 (a)

Grödig: Strasser – T. Kainz, Strauss, Pichler, Strobl – Brauer, Rasner – Ofosu, Kerschbaum, Djuric – Sulimani

Ersatz: Schlager – Itter, Denner, Völkl, Goiginger, Schütz, R. Wallner, V. Grubeck

Es fehlt: Maak (gesperrt)

Admira: Siebenhandl – Zwierschitz, Schößwendter, Wostry, Ebner – Toth, Lackner – Bajrami, Knasmüllner/Malicsek, Ayyildiz – Starkl

Ersatz: Kuttin – Wessely, Spiridonovic, R. Schicker, Monschein, P. Zulj, Blutsch, Grozurek

Es fehlen: T. Vastic (nach Kreuzbandriss), Sax (Muskelfaserriss in der Wade)

Fraglich: Knasmüllner (Zehenprellung)