Übelbach (APA) – Der steirische Fensterhersteller Gaulhofer Industrieholding GmbH vertieft seine Kooperation mit dem Schweizer Bauausrüstungskonzern Arbonia Forster Holding AG (AFG): Die Schweizer erwerben im Rahmen einer Kapitalerhöhung eine Minderheitsbeteiligung in Höhe von 31 Prozent an Gaulhofer. Am Markt agieren die Unternehmen weiterhin eigenständig, hieß es von Gaulhofer.

Die bereits bestehende Lieferpartnerschaft für Kunststofffenster zwischen der AFG Division Gebäudehülle und Gaulhofer werde mit der Transaktion verstärkt, wie Schweizer Medien kürzlich gemeldet hatten. Eine genaue Zahl hinsichtlich der Kapitalerhöhung wurde nicht genannt, im "Wirtschaftsblatt" (Donnerstag-Ausgabe) war von einem einstelligen Millionen-Euro-Bereich die Rede. Eine Bestätigung gab es auf APA-Anfrage am frühen Nachmittag noch nicht.

Eine Milliarde Franken Umsatz

AFG erwirtschaftete laut Homepage 2014 einen Umsatz von etwas über einer Mrd. Schweizer Franken, damals rund 830 Mio. Euro. Die AFG mit Sitz in Arbon im Kanton Thurgau ist ein Schweizer Bauausrüstungskonzern und ist mit ihren drei Divisionen Gebäudetechnik, Gebäudehülle und Gebäudesicherheit an der SIX Swiss Exchange gelistet. Die Division Gebäudehülle gehört mit Niederlassungen in der Schweiz, Deutschland, der Slowakei und Polen gehört zu den größten europäischen Fensterherstellern. Der Personalstand belief sich 2014 laut Geschäftsbericht auf 6.057 Mitarbeiter weltweit.

Gaulhofer zählt mit knapp 60 Mio. Umsatz – erwirtschaftet von rund 550 Mitarbeitern – nach eigenen Angaben zu den führenden österreichischen Fensterherstellern. Die Produktpalette umfasst u.a. Fenster aus Holz, Holz-Alu, Kunststoff und Kunststoff-Alu sowie Haustüren und Sonnenschutz. In Übelbach nördlich von Graz werden Holz- bzw. Holz-Alu-Fenster und -Türen gefertigt, in Mäder in Vorarlberg Kunststofffenster und -türen. (APA, 11.2.2016)