Rom – Scala-Intendant Alexander Pereira will mehr ausländische Förderer für das Mailänder Opernhaus gewinnen. Er denke unter anderem an große Unternehmen, die Kultur als "dauerhafte Investition" betrachten.

"Eine Marke wie Rolex zeigt große Aufmerksamkeit für die Scala. Hinzu haben sich bereits zwei Vereinigungen von Scala-Freunden gebildet. Es gibt die in New York entstandenen 'American Friends'. In Basel ist die Vereinigung der 'Schweizer Scala-Freunde' entstanden. Weitere Verbände werden in Frankreich, England, Deutschland, China, Russland und vielleicht in Japan gegründet", erklärte Pereira im Interview mit der Mailänder Wirtschaftszeitung "Sole 24 Ore" am Donnerstag.

Netz aus Unterstützern

Der Schweizer Verband der Scala-Freunde sei Ende 2015 entstanden und habe der Scala bereits 1,4 Millionen Euro zukommen lassen. Er arbeite zusätzlich an einem Netz aus Stiftungen, Unternehmen und Privatpersonen, die das Mailänder Opernhaus bei der Umsetzung bestimmter Projekte unterstützen können, so Pereira. Bei der letzten Aufsichtsratssitzung habe er eine Liste von Beiträgen in Höhe von insgesamt 10,836 Millionen Euro vorgelegt, die von Spendern und Sponsoren stammen.

Pereira begrüßte den von der italienische Regierung eingeführten "Art Bonus", ein System aus steuerlichen Entlastungen für Unternehmen, die in Kultur investieren. Von diesem System könnten viele in Italien aktive Unternehmen profitieren, sagte der österreichische Intendant. (APA, 11.2.2016)