Da ist einer aus der FPÖ ausgetreten. Aus der Kärntner FPÖ. Gerhard Reinisch war Stadtrat und Gemeinderat in Klagenfurt und unterrichtet an einer Neuen Mittelschule, auch Flüchtlingskinder. Grund für seinen Parteiaustritt waren auch hetzerische Postings und falsche Gerüchte im FP-Umkreis.

Im Originalton: "Die Flüchtlingskrise ist ein ganz willkommener Anlass, wo man als FPÖ polarisieren kann. Ich arbeite täglich mit Kindern, gehe mit ihnen turnen – auch mit Flüchtlingskindern. Sie haben Schlimmstes erlebt, sind traumatisiert. Was da auf Facebook passiert, tut mir weh. Was da von Leuten, die ich schon lange kenne, geteilt wird, hätte ich nicht für möglich gehalten. Ich arbeite auch mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen. Da habe ich gewusst: Da kann ich nicht mehr dabei sein. Damit will ich nichts mehr zu tun haben."

Er beobachte, "wie Leute rassistische Postings und nur negative Meldungen über Flüchtlinge teilen, ohne sie zu überprüfen".

Ein weißer Rabe? Nicht alle hetzerischen Postings kommen von FPÖ-Anhängern, aber sie sind besonders dicht und stehen besonders lange dort auf Facebook-Seiten. Gewiss, gewiss, Heinz-Christian Strache hat so viel zu tun, er ist mit der Administration seiner Facebook-Seite wahrscheinlich überfordert. Aber es häuft sich halt. Das ist jetzt sogar einem FPler zu viel geworden. (Hans Rauscher, 8.2.2016)