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Earth,-Wind-and-Fire-Gründer Maurice White ist 74-jährig gestorben.

Foto: REUTERS/Jeff Christensen

Los Angeles/Wien – Seine musikalische Karriere startete Maurice White schon während seiner Teeangerjahre. Nach dem Umzug von seiner Geburtsstadt Memphis, Tennessee, nach Chicago spielte der Arztsohn als Schlagzeuger etliche Titel für das Chess-Label und Blues- und Soul-Kapazunder wie Etta James, Howlin‘ Wolf, Fontella Bass oder Little Milton ein. White studierte Musik und war drei Jahre lang Drummer des Jazzmusikers Ramsey Lewis, 1969 gründete er gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Verdine eine eigene (erfolglose) Band namens The Salty Peppers. Dem Projekt war kein Erfolg beschieden, White begann schließlich ab 1970 mit einem neunköpfigen Ensemble seine Vision einer Fusion aus (Motown) Soul, Funk, Latin- oder afrikanischen Elementen umzusetzen.

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Bei Earth, Wind and Fire war Maurice White neben dem später dazugestoßenen Falsettsänger Philip Bailey nicht nur Frontmann und Komponist, er spielte auch die Perkussion-Parts. Die große Zeit für Earth, Wind and Fire sollte ab 1975 mit Disco kommen. Die wie eine Maschine laufende, hochpräzise und doch locker agierende Band produzierte gnadenlos gute Laune und an die drei Handvoll Hits wie Fantasy, Boogie Wonderland, You and I oder Let‘s Groove, die sich vor allem auch durch ihre charakterisitischen Bläsersätze und Whites oftmaligen Einsatz des afrikanischen Daumenklaviers Kalimba auszeichnen. Als musikalische Blaupause musste sich auf jeden Fall Michael Jackson bei Earth, Wind and Fire mehrmals täglich bedanken.

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Aufgrund einer Parkinson-Erkrankung stand Maurice White ab 1995 nur noch selten auf der Bühne. Er komponierte, arrangierte und produzierte aber weiterhin Musik für Earth, Wind and Fire, ebenso wie er für Barbra Streisand, Neil Diamond, Deniece Williams oder The Emotions arbeitete.

Maurice White ist jetzt in seinem Haus in Los Angeles an den Folgen seiner Erkrankung gestorben. Er wurde 74 Jahre alt. (Christian Schachinger, 5.2.2016)