Moskau – Bei einem mehrstündigen Außeneinsatz haben zwei russische Kosmonauten am Mittwoch Geräte für Experimente an der Außenwand der Internationalen Raumstation ISS angebracht. Nach rund viereinhalb Stunden schwebten Juri Malentschenko und Sergej Wolkow etwa eine Stunde früher als geplant durch die Schleuse wieder zurück an Bord der ISS, wie die Flugleitzentrale in Koroljow bei Moskau am Mittwoch mitteilte.

Die beiden erfahrenen Raumfahrer testeten unter anderem ein spezielles Klebeband für künftige Reparaturarbeiten an der ISS. Zudem sammelten sie einen Behälter mit organischen und biologischen Stoffen ein. Auf der Erde sollen die Proben später chemisch, toxikologisch und mikrobiologisch untersucht werden.

Zu Beginn des Einsatzes ließ Malentschenko eine Speicherkarte mit SMS-Botschaften in den freien Weltraum schweben. Auf der Karte befinden sich 70.000 "Danke"-Nachrichten, die Russen anlässlich des 70. Jahrestages des Sieges der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg am 9. Mai 2015 geschickt hatten. Die Aktion trug den Titel "SMS für ISS".

Für Malentschenko war es der sechste, für Wolkow der vierte Weltraumspaziergang. (APA, 3. 2. 2016)