Genf – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berät, heute, Montag in einer Dringlichkeitssitzung in Genf über das vor allem in Südamerika grassierende Zika-Virus. Dabei soll entschieden werden, ob wegen der Epidemie ein "weltweiter Gesundheitsnotstand" ausgerufen werden soll. Die WHO befürchtet bis zu vier Millionen Krankheitsfälle im heurigen Jahr, davon allein 1,5 Millionen in Brasilien.

Das vor allem für Ungeborene während der Schwangerschaft gefährliche Zika-Virus breitet sich derzeit rasant in Südamerika aus. Inzwischen wurde es aber auch in mehreren europäischen Ländern diagnostiziert. In Österreich ist der Fall einer Brasilien-Touristin bekannt geworden.

Experten: Keine Gefahr für Österreich

Experten sehen aber nicht die Gefahr einer Epidemie für Österreich. Beim Ebola-Virus in Westafrika war der WHO vorgeworfen worden, sie habe zu lange gebraucht, um den Notstand zu deklarieren.

Das Zika-Virus steht im Verdacht, bei einer Infektion von Schwangeren Mikrozephalie beim Kind auszulösen. Babys kommen mit einem viel zu kleinen Schädel auf die Welt, was meist zu geistiger Behinderung führt. (APA/AFP, 1.2.2016)