Wien – Die SPÖ erkundet die Einstellung ihrer Mitglieder in Sachen Asyl. Derzeit laufe eine Umfrage zum Thema Flüchtlingspolitik, bestätigte Kommunikationschef Matthias Euler-Rolle der APA am Sonntag einen Bericht der "Kronen Zeitung" (Montagsausgabe). Die Fragen berühren demnach "die bekannte Diskussion" sowohl auf österreichischer als auch auf EU-Ebene.

So bittet man die rund 200.000 SPÖ-Mitglieder etwa um eine Einschätzung des Asyl-"Richtwerts" und fragt, ob Asylanträge künftig nur in Hotspots möglich sein und ob Asylverfahren generell beschleunigt werden sollen. Auch der Wunsch nach einheitlichen Asylstandards in der EU wird abgetestet, weiters eine Umstellung der Grundversorgung auf Sachleistungen und die Debatte um die Mindestsicherung. Nicht zuletzt möchte die SPÖ, deren Vorsitzender, Bundeskanzler Werner Faymann, wiederholt in diese Richtung gedrängt hat, wissen, ob ÖVP-Außenminister Sebastian Kurz mehr Rückführungsabkommen mit Herkunftsstaaten abschließen soll.

Das Ganze sei keine große Sache, versicherte Euler-Rolle – solche Befragungen soll es regelmäßig geben, man habe dafür ein eigenes Online-Tool entwickelt. Die Partei sehe das als "interne Bewertung" und als "interessant für die tägliche Arbeit". Premiere war letztes Jahr eine Umfrage zum Thema Bildung. An dieser hatten 5.000 Personen teilgenommen. Die aktuelle Befragung zum Thema Asyl läuft seit Freitag und noch bis Mitte der Woche. (APA, 31.1.2016)