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Also aktiven Oberbefehlshaber der Armee sieht die nordkoreanische Propaganda – so wie auf diesem Foto der staatlichen Agentur KCNA – Staatschef Kim Jong-un gern. Bald könnte er diesen Ruf mit einem weiteren Raketentest unterstreichen, fürchten japanische Militärs.

Foto: Reuters / KCNA

Tokio – Japan hat seine Streitkräfte wegen des möglicherweise bevorstehenden Starts einer nordkoreanischen Langstreckenrakete in Alarmbereitschaft versetzt. Das sagten am Freitag zwei Personen, die direkte Informationen über den Befehl haben, der Nachrichtenagentur Reuters.

"Die erhöhte Aktivität am nordkoreanischen Raketenstartplatz lässt darauf schließen, dass in den nächsten Wochen ein Start bevorsteht", sagte einer der Insider, der namentlich nicht genannt werden wollte. Erst kürzlich hatte Nordkorea einen Atomsprengsatz getestet und sogar von einer Wasserstoffbombe gesprochen. Dies wird von Experten allerdings bezweifelt.

Furcht vor Absturz

Japan hat den Angaben zufolge Schiffe mit Abwehrsystemen in Alarmbereitschaft versetzt, um anfliegende Sprengköpfe zu zerstören. Mehr noch als einen direkten Angriff befürchtet Japan aber den Absturz von Raketenteilen auf sein Territorium.

Ein nordkoreanischer Raketentest kurz nach dem Atomtest würde in der Region die Befürchtungen bestärken, dass das autoritär geführte Land Raketen mit Atomsprengköpfen bestücken will. Damit wäre Nordkorea in der Lage, Südkorea, Japan und sogar die USA mit Atomwaffen zu bedrohen. (Reuters, 29.1.2016)