Nicht nur weil Fasching ist, darf im Wiener Gartenbaukino am Freitag und Samstag mit textiler Exzentrik auf der Tanzfläche gerechnet werden. Anlässlich des neuen Quentin-Tarantino-Films "The Hateful Eight" wird im Anschluss an die Vorführungen zum Tanz gebeten. Es steigen im Foyer des Gartenbaukinos die Hateful Tarantino Dance Nights.

Geboten wird Soundtrack-Material diverser Tarantino-Streifen und Artverwandtes – also ein musikalischer Ritt durch die Jahrzehnte und durch die Genres von Surf über Soul hin zu Rock 'n' Roll. Und natürlich ist da Platz für Obskures wie Sounds italienischer Giallo-Streifen der Siebzigerjahre. Dabei muss das musikarchäologische Interesse, das Tarantino mit seinen behutsam kompilierten Soundtracks bei den Fans seit jeher auslöst, als wichtige popkulturelle Vermittlungsarbeit bewertet werden. Der offizielle Dresscode der Party verspricht ein optisches Ereignis: "Dress up like a Tarantino-Character."

Soul-Spielarten

Musikarchäologie ist auch einer der Grundpfeiler des jährlichen "Sound Of Soul Allnighters" in der Roten Bar im Volkstheater. Dabei trifft sich eine Riege von knapp 20 DJs, die ebenso aus Deutschland anreisen wie aus Italien und Großbritannien, um diverse Soul-Spielarten rotieren zu lassen. Bereits heute, Freitag, gibt es eine Aufwärmveranstaltung zum Allnighter im Kiosk in der Schleifmühlgasse. Wer am Sonntag noch Kraft hat, bekommt im Heuer am Karlsplatz ab dem späten Nachmittag eine Cool Down Session geboten. (lux, 28.1.2016)