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Googles selbstfahrende Autos könnten bald auf einer Teststrecke in der Steiermark umherkurven.

Foto: AP Photo/Tony Avelar

Die österreichische Autozulieferbranche ortet im boomenden Segment der selbstfahrenden Autos ein Milliardengeschäft. Weil Kalifornien die Gesetze für selbstfahrende Autos verschärfen will, soll Markt-Primus Google derzeit verärgert sein. Nun buhlt der steirische Autocluster um den IT-Riesen, damit dieser seine Teststrecke nach Österreich verlegt.

Absichtserklärung

Informationen des "WirtschaftsBlatt" zufolge hat der steirische Autocluster AC Styria, in dem 250 Mobilitätsunternehmen gebündelt sind, mit Google eine Absichtserklärung vereinbart. Aus der Erklärung gehe hervor, dass "Österreich für Google von hohem marktwirtschaftlichem Interesse" sei und "Tests hierzulande mehr als in Erwägung gezogen werden", sagte Franz Lückler, Geschäftsführer des AC Styria, der Zeitung.

Bei einer Marktsondierungsreise bei Google, Tesla und Co. im Silicon Valley habe Lückler feststellen können, dass Österreich für ein Google-Engagement besondere Vorteile biete: "Tests auf Schneefahrbahnen, auf gebirgigem Gelände und Kurven mit engen Radien – all das sind Testszenarien, die Google in Kalifornien schwer bis gar nicht vorfindet." Die heimische Landschaft hingegen sei dafür prädestiniert.

Bedingungen

Eine wesentliche Bedingung, Google die heimischen Straßen wirklich schmackhaft zu machen, sei allerdings auch hierzulande, die rechtlichen Regulative für Tests des selbstfahrenden Fahrzeugs zu schaffen. Die noch vom früheren Verkehrsminister Alois Stöger beauftragte Austria Tech soll der Zeitung zufolge bis Jahresmitte eine Lösung für autonome Autos im Realverkehr erarbeiten. (APA, 28.11.2016)