Washington – Die USA prüfen wegen des Vormarschs des "Islamischen Staats" auch ein militärisches Eingreifen in Libyen. Die Ausbreitung des IS-Miliz dort sei "besorgniserregend", erklärte Pentagon-Sprecher Peter Cook am Mittwoch. Es würden "militärische Optionen und eine Reihe anderer Maßnahmen" geprüft. Die USA wollten vorbereitet sein, falls der IS seine Präsenz in Libyen weiter verstärke.

Die USA dringen aber vor allem auf eine politische Lösung des Libyen-Konflikts, da sie kein Interesse daran haben, ihren Einsatz gegen den IS auszuweiten. US-Kampfjets bombardieren seit Herbst 2014 bereits Stellungen der Jihadisten im Irak und in Syrien.

Die internationalen Bemühungen um eine Beilegung der Krise hatten am Montag einen schweren Rückschlag erlitten, als das international anerkannte Parlament in Tobruk die von der UNO unterstützte Regierung der nationalen Einheit ablehnte. (APA, 28.1.2016)