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Firefox 44 ist da.

Die Mozilla Foundation hat Version 44 ihres offenen Browsers Firefox freigegeben. Das aktualisierte Surftool steht für Windows, Linux, OS X und Android zur Verfügung und bringt einige Neuerungen mit.

Mozilla entsorgt RC4

So drehen die Entwickler etwa an der Sicherheitsschraube. Er baut nun keine HTTPS-Verbindungen mehr auf, wenn diese über RC4 verschlüsselt werden sollen. Der auch "ARC4" genannte Krypto-Algorhitmus wurde 1987 entwickelt und hat im Laufe der Zeit breite Unterstützung erfahren. Mittlerweile sind jedoch einige Anfälligkeiten entdeckt worden, die es ermöglichen, diese Verschlüsselung relativ schnell zu knacken.

Soll der Browser eine RC4-gesicherte Verbindung nutzen, so erscheint nun ein Warnhinweis, der dem User über den unsicheren Kommunikationsweg informiert. Der Benutzer hat allerdings die Möglichkeit, die Warnung zu ignorieren. Die Änderung betrifft sowohl die mobile Fassung von Firefox, als auch die Desktop-Ausgaben, erklärt Venturebeat.

Push Notifications

Letztere Versionen rüsten nun die Unterstützung von Push-Benachrichtigungen für Webseiten nach. Damit zieht man mit Google Chrome gleich, der dieses Feature bereits seit neun Monaten besitzt. Social Networks wie Facebook, aber auch Wetterseiten und andere Dienste können auf diese Weise den Nutzer schnell über neue Informationen und Inhalte in Kenntnis setzen, sofern dieser die Auslieferung der Notifications für ihr Angebot zulässt.

Um mit der Funktion nicht die Privatsphäre der User zu gefährden, erhält jede Website nur einen anonymisierten Identifier für den Push-Versand. Die Inhalte der Nachrichten werden außerdem verschlüsselt, die notwendigen Keys dazu besitzt nur der Browser.

Neue Dev-Tools

Für Entwickler bringt Firefox 44 neue Werkzeuge. Der Page Inspoector kann nun eine Vorschau für Animationen geben und ermöglicht die Visualisierung alternativer Pfade. Auch für Änderungen am CSS-Designsheet gibt es nun ein Tool, das eine Livevorschau auf der Seite erlaubt. Erleichtert wird dies zusätzlich durch Vermessungswerkzeuge und eine virtuelle Pipette zur Farbwahl von existierenden Elementen.

Zu den anderen Änderungen, die vollständig im Changelog nachgelesen werden können, gehören die Einführung von "Brotli"-Komprimierung für HTTPS-Verbindungen und striktere Validierung für Webfonts.

Unter Android beherrscht Firefox nun das Ausdrucken über die Cloud. Nutzer können nun zum Start außerdem direkt eine bestimmte Website aufrufen. Wer bereits Firefox nutzt, erhält das Update automatisch über die Aktualisierungsfunktion des Browsers oder Googe Play. Der manuelle Download der Desktop-Ausgaben ist wie gehabt über die Mozilla-Server möglich. (gpi, 27.01.2016)