Skype versteckt nun die IP-Adressen seiner Nutzer.

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Aufgrund von unschönen Vorfällen unter der Nutzerschaft hat Microsoft seinen Messenger Skype um eine Schutzfunktion erweitert. Konnten User die IP-Adresse ihres Rechners bislang nur optional verbergen, ist diese Einstellung künftig standardmäßig aktiviert.

Das Update richtet Skype spezfisch an "unsere Spieler". Als Folge von Disputen in Online-Games ist es etwa schon vorgekommen, dass Kontrahenten mit DDoS-Angriffen eingedeckt wurden, um sie zu behindern oder aus dem Spiel zu drängen. In extremen Fällen wurden IP-Adressen auch schon genutzt, um die Wohnadresse des Inhabers ausfindig zu machen und ihm mit Falschangaben die Polizei vorbei zu schicken – ein gefährlicher Streich, der auch als "Swatting" bekannt ist.

Forscher: Skype nicht in Firma nutzen

Währenddessen haben Forscher des Fraunhofer-ESK weitere Sicherheitsaspekte von Skype unter die Lupe genommen und raten vom Einsatz im Firmenumfeld ab. Grund ist, dass sich nicht nachvollziehen lässt, über welche Knoten der Datenverkehr des Programms läuft und noch dazu die Schlüssel zur Absicherung bei Skype liegen. Zudem sei die Software proprietär, was es unmöglich mache, die sicherheitstechnische Umsetzung zu prüfen, schreibt Heise.

Keine Probleme in dieser Hinsicht sehen sie allerdings bei Skype for Business, das Microsoft vormals unter dem Namen Lync betrieben hatte. Hier solle man allerdings datenschutzrechtliche Aspekte hinsichtlich der eingesetzten Cloudlösung prüfen. (gpi, 24.01.2016)