Athen/Piräus – In der griechischen Hafenstadt Piräus sind am Samstag erneut knapp 3.700 Flüchtlinge an Bord von zwei Fähren von den Inseln Lesbos und Chios eingetroffen. Am späten Nachmittag sollte eine weitere Fähre mit gut 700 Menschen von der Insel Kos in Piräus einlaufen.

Die hohe Zahl der Ankünfte hängt mit einem zweitägigen Streik der griechischen Seeleute zusammen. Zwischen Mittwoch und Freitagvormittag war keine Fähre in der Ägäis ausgelaufen. In ihrer Mehrheit stammen die Flüchtlinge aus Syrien. Es seien aber auch viele Migranten aus nordafrikanischen Staaten wie Marokko und Algerien angekommen, sagte ein Offizier der Küstenwache der Deutschen Presse-Agentur weiter.

Erst am Vortag waren in der Ägäis bei der gefährlichen Überfahrt von der Türkei zu den nahe gelegenen griechischen Inseln mindestens 45 Menschen – darunter 17 Kinder – ums Leben gekommen. Die griechische Küstenwache barg 43 Leichen, die türkische zwei, berichtete das griechische Staatsradio. Dutzende Menschen werden noch vermisst. Die Suchaktion musste am Samstag wegen stürmischer Winde eingestellt werden, teilte die griechische Küstenwache mit. (APA, 23.1.2016)