Taliban-Sprecher Omar Mansur drohte pakistanischen Bildungseinrichtungen.

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Peshawar – Die pakistanische Talibangruppe, die am Mittwoch beim Überfall auf eine Universität nahe Peshawar 21 Menschen tötete, droht mit mehr Anschlägen auf Bildungseinrichtungen. Schulen und Universitäten seien "Kinderstuben der Ungläubigen", sagte ihr Sprecher, Omar Mansoor, in einem am Freitag veröffentlichten Video.

"Wir werden, so Gott will, Anschläge auf Schulen, Colleges und Universitäten fortsetzen, denn sie bringen jene Menschen hervor, die Teil des unislamischen demokratischen Systems werden", sagt er.

Armee sieht Verbindung zu Afghanistan

Die gleiche Organisation – die Geedar-Gruppe der Tehrik-e Taliban – steckte schon hinter dem Überfall auf eine von der Armee betriebene Schule in Peshawar im Dezember 2014. Damals töteten sie 136 Kinder.

Die pakistanische Armee ist der Auffassung, dass die pakistanischen Täter aus Afghanistan gesteuert wurden. Ausgedehnte Militäroffensiven hatten in 2015 viele pakistanische Extremisten über die Grenze getrieben. Armeechef Raheel Sharif hatte am Donnerstag die afghanische Regierung und die Nato um Hilfe gebeten. Allerdings gehen umgekehrt einige Beobachter im Westen und in der Region davon aus, dass beide Talibangruppen – jene in Afghanistan und jene in Pakistan – stark von pakistanischen Geheimdiensten beeinflusst werden. (APA, 22.1.2016)