Juba/Khartum – Der Südsudan könnte bald gezwungen sein, die Förderung von Erdöl einzustellen. Seit dem neuerlichen Verfall des Ölpreises macht der Südsudan bei Ölexporten hohe Verluste. Ein Produktionsstopp würde die Wirtschaft des Landes in die Knie zwingen, sagte Ahmed Hassan El-Jack, Wirtschaftsprofessor an der Universität von Khartoum, der Nachrichtenagentur dpa.

Seitdem seiner Unabhängigkeit vom Sudan, der die Pipelines verwaltet, muss der Südsudan "Transitgebühren" in Höhe von umgerechnet 22,50 Euro pro Barrel zahlen. Dazu kommen die Produktionskosten. Bei einem Ölpreis von weniger als 30 Euro pro Barrel bedeutet das herbe Verluste. Der südsudanesische Ölminister hatte vergangene Woche eine Senkung der Gebühren verlangt. Es ist laut Jack jedoch unwahrscheinlich, dass die Regierung des Sudan einwilligen wird. (APA, 21.2.2016)