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Produkten und Gerichten aus der Region soll in Florenz wieder mehr Platz eingeräumt werden.

Florenz startet einen Feldzug gegen Kebab, Fast-Food-Restaurants, Geschäfte mit billigen Souvenirs, Minimarkets und Internet-Points. Der Gemeinderat der toskanischen Hauptstadt will strengere Regeln für die Eröffnung neuer Shops in der Innenstadt einführen. Damit soll der Liberalisierung bei Geschäftseröffnungen in den vergangenen Jahren Schranken gesetzt werden.

200 Shops betroffen

Bürgermeister Dario Nardella will unter anderem die Zahl der von asiatischen Migranten betriebenen Internet-Points und Lebensmittelgeschäfte einschränken, die rund um die Uhr Alkohol verkaufen. Die Shops sollen mindestens 40 Quadratmeter groß sein, berichtete die Tageszeitung "La Repubblica" am Dienstag. Geschäfte, die sich in drei Jahren nicht an die Vorschriften anpassen, sollen geschlossen werden. Mindestens 200 Shops könnten in der Innenstadt verschwinden, die jährlich von 13 Millionen Touristen besucht wird.

Auch Lucca limitiert

Florenz ist nicht die einzige toskanische Stadt, die Fast Food den Krieg erklärt. Lucca hat die Eröffnung von Ethno-Lokalen im mittelalterlichen Zentrum untersagt, um "die gastronomische Tradition und die architektonischen Eigenschaften" des Stadtkerns zu bewahren. Auch Fast-Food-Lokale und Sex-Shops dürfen nicht mehr eröffnet werden. Vorgeschrieben wird, dass jedes Restaurant mindestens ein typisches Gericht aus der Region anbietet. (APA, red, 19.01.2016)