Frankfurt – Bei der AUA-Mutter Lufthansa beginnt am Dienstag Matthias Platzeck mit seinem Schlichtungsversuch. Der SPD-Politiker und frühere Ministerpräsident von Brandenburg soll den festgefahrenen Tarifkonflikt um die Arbeitsbedingungen von rund 19.000 Flugbegleitern lösen.

Deren Gewerkschaft Ufo hatte ihre Mitglieder im November vergangenen Jahres in den härtesten Streik in der Geschichte der Fluggesellschaft geführt. Der schon bei der Deutschen Bahn AG erfolgreiche Schlichter Platzeck trifft sich mit den Verhandlungsparteien an einem geheimen Ort.

Über die Inhalte der auf drei Tage angesetzten ersten Gesprächsrunde haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart. Nach dpa-Informationen wird es zunächst um die genauen Spielregeln gehen, also um die Erarbeitung der sogenannten Schlichtungsvereinbarung. Hier wird unter anderem eine Friedenspflicht festgehalten und ein Verfahren, wie die Schlichtung auch einseitig beendet werden kann.

Die umstrittenen Betriebs- und Frührenten sind offiziell ausgenommen, weil in dieser Frage bereits eine im Sommer vorangegangene Schlichtung gescheitert ist. Eine Einigung in diesem zentralen Punkt soll daher in parallelen Verhandlungen erreicht werden. (APA, 18.1.2016)