Feinmotoriker auf einer Wellenlänge: Zidane und Ronaldo.

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Madrid/Barcelona – Nach dem zweiten Kantersieg in Serie hat Cristiano Ronaldo den neuen Real-Madrid-Trainer Zinedine Zidane gelobt und dessen Vorgänger Rafael Benitez indirekt kritisiert. "Mit Zidane verstehen wir uns deutlich besser", sagte Ronaldo am Sonntag nach dem 5:1 gegen Abstiegskandidat Gijon. "Zidane erkennt die wirklich guten Spieler."

Zidane nicht restlos zufrieden

Zehn Tore in zwei Spielen: Zidanes Bilanz kann sich sehen lassen. Bis zur Halbzeit hatte Real eine 5:0-Führung herausgeschossen. Im Kampf um die Meisterschaft brachte der Sieg allerdings wenig. Atletico Madrid (47 Punkte) verteidigte zum Rückrundenstart mit einem 3:0 bei Aufsteiger Las Palmas die Tabellenführung vor dem FC Barcelona (45, ein Spiel weniger) und Real (43). Barca feierte am Sonntagabend sogar einen 6:0-Heimtriumph über Athletic Bilbao.

"Real zeigte in der ersten Hälfte die beste Darbietung seit langem", befand das Sportblatt "Marca". Dennoch war Zidane nicht restlos zufrieden. "Bei der Fitness müssen wir uns noch enorm steigern." In der zweiten Hälfte legte Real eine Siesta ein und ließ Gijon noch zum Ehrentreffer durch Isma Lopez (61.) kommen.

Bale und Benzema verletzt

Ronaldo, der zweimal traf (8., 17.), hatte Glück, dass der Schiedsrichter ihm nach einem Tritt in die Beine eines Gegenspielers die rote Karte ersparte. Die übrigen Treffer für Real erzielten Gareth Bale (6.) und Karim Benzema (11., 40.). Beide mussten später angeschlagen ausgewechselt werden. Über die Schwere der Verletzungen wurde zunächst nichts bekannt.

Barcelona machte bei der Neuauflage des vorjährigen Cup-Endspiels mit Bilbao ebenfalls kurzen Prozess. Die Partie war im Grunde schon nach drei Minuten entschieden: Keeper Gorka Iraizoz sah nach einem Foul an Luis Suarez die rote Karte, Lionel Messi verwandelte den Foulelfer zum 1:0. In Unterzahl waren die Basken im Camp-Nou-Stadion chancenlos.

Suarez (46., 68., 82.) gelangen drei Goals, außerdem trafen Neymar (30.), der mit seinen Dribblings und Vorlagen als bester Spieler auf dem Platz glänzte, und Ivan Rakitic (61.). Barca hatte ebenso wie Real zwei Verletzte zu beklagen: Messi und Jordi Alba wurden wegen Muskelbeschwerden ausgewechselt, schienen aber nicht ernsthaft verletzt zu sein. "Er hat eine leichte Muskelermüdung, deswegen wollten wir kein Risiko eingehen", erklärte Barca-Coach Luis Enrique, warum er Messi in der Pause durch Arda Turan ersetzte. Zur Sicherheit sollte Messi am Montag noch genauer untersucht werden. (APA, 18.1.2016)