Er gilt als erstes Highlight des jungen Uhrenjahres: Kommende Woche öffnet der Salon International de la Haute Horlogerie (SIHH) in Genf seine Türen. Wir haben schon einmal durchs Schlüsselloch geschaut. (Markus Böhm, RONDO, 14.1.2016)

Hell & dunkel

Gustostückerl der Uhrmacherkunst vereint die "Rotonde de Cartier" von Cartier in sich: einen Tag/Nacht-Indikator und eine retrograde Mondphasen-Anzeige, denen viel Platz eingeräumt wird. In der oberen Hälfte des Zifferblatts folgen sich Sonne und Mond.

In der unteren lassen sich die Mondphasen ablesen. Die Zeitanzeige springt, sobald sie 6 Uhr (bei der Krone) erreicht, auf die gegenüberliegende Seite, wo sie ihren Lauf fortsetzt. Dieses Schauspiel kostet 89.300 Euro.

www.cartier.at

Foto: Hersteller

Filigran & flach

Die "Royal Oak" ist das Aushängeschild der Uhrenmanufaktur Audemars Piguet. Heuer gewinnt sie etwas an Größe, zumindest die neue "Royal Oak Ewige Kalender" – 41 Millimeter sind's jetzt. Dabei ist sie mit 9,5 Millimetern immer noch flach.

Auf dem größeren Zifferblatt sind zu sehen: Wochentag, Datum, detaillierte Anzeige des astronomischen Mondes, Monat und Schaltjahr. Die 52 Wochen des Jahres sind auf einem äußeren Stundenkreis ablesbar. In Edelstahl kostet die Uhr 64.400 Euro.

www.audemarspiguet.com

Foto: Hersteller

Hinten & vorne

Stolze 85 Jahre hat sie jetzt auf dem Buckel, die "Reverso" von Jaeger-LeCoultre. Das ist ein schöner Anlass, dem kultigen Zeitmesser ein dezentes Facelift zu verpassen, das das Wesentliche nicht antastet: das drehbare Gehäuse. Einst erfunden, um das heikle Glas vor widrigen Umwelteinflüssen zu schützen.

In Zeiten bruchsicheren Glases ist das nicht mehr notwendig, also kann man kreativ sein. Und so verpasste man der Kehrseite der Wendeuhr ein neues Gesicht in Form einer zweiten Zeitzone – wie hier bei der "Tribute Duoface" (Edelstahl, 47 mal 28,3 Millimeter, Kal. 969). Preis auf Anfrage.

www.jaeger-lecoultre.com

Foto: Hersteller

Über & über

Die Genfer Edeluhrenbauer von Roger Dubuis rufen 2016 das Jahr der Diva aus und polieren die "Velvet"-Kollektion entsprechend auf: Es funkelt und glitzert und schimmert. Als Beispiel sei hier die "Blossom Velvet Pink" gezeigt, die Juweliers- und Uhrmacherkunst vereint und dementsprechend üppig ausgestattet ist (154 Diamanten).

All das soll aber nicht von den inneren Werten – dem Automatikkaliber RD821 und dem hohen Qualitätssiegel des Poinçon de Genève – ablenken: 69.200 Euro

www.rogerdubuis.com

Foto: Hersteller

Groß & größer

Optisch unverkennbar an historische Beobachtungsuhren angelehnt, bringt IWC Schaffhausen eine neue Kollektion von Fliegeruhren auf den Markt. Darunter die "Big Pilot's Heritage Watch 55" bzw. "48" mit Gehäusegrößen von stattlichen 55 und 48 Millimetern.

Die "55er" bricht damit sogar den Größenrekord der historischen "Großen Fliegeruhr" von IWC. Im Titangehäuse der Riesenuhr tickt das Handaufzugswerk 98300. Preislich wird sich die Uhr um die 16.400 Euro bewegen.

www.iwc.com

Foto: Hersteller