Ein mit diesem Film überzogener Akku soll praktisch über eine "Notabschaltung" verfügen.

Foto: Stanford University

Immer wieder gelangten in den vergangenen Jahren gefährliche Vorfälle mit Elektronikgeräten in die Medien, bei denen der Akku sich überhitzt hatte und praktisch explodiert war. Die Folgen reichten von Kleidungsschäden und Verbrennungen bis hin zu Hausbränden. Zuletzt machten billige "Hoverboards" mit dieser Problematik von sich reden.

Forscher der Stanford University haben dieses Problem nun offenbar gelöst. Sie haben einen Lithium-Ionen-Akku erfunden, der in der Lage ist, sich selbst vor der Überhitzung zu bewahren. Künftig könnte dieser derlei Probleme verhindern.

Expandierender Film unterbricht Stromzufuhr

Ihre Konstruktion beinhaltet einen dünnen, elastischen Polyethylen-Film, der um den Akku gelegt ist. Auf ihm finden sich einander berührende, leitfähige Nickel-Artikel, eingebettet in einem Kohlenstoff-Überzug, der lediglich eine Atomschicht dünn ist. Bei Erhitzung beginnt der Film, sich ballonartig auszudehnen und die Partikel entfernen sich voneinander. Dadurch wird der Stromfluss unterbrochen und der Akku schaltet sich ab.

Konfigurierbar

Wenn der Stromspeicher abkühlt, zieht er sich wieder zusammen. Die Nickelpartikel stellen dadurch wieder Verbindung her und der Akku geht wieder in Betrieb, so die Beschreibung auf Eurekalert. Bei der Herstellung des Überzugs lasse sich durch die Wahl des tragenden Polymers und der Anzahl der leitfähigen Elemente auch konfigurieren, ab welcher Temperatur der Abschaltmechanismus anspringt.

Die Wissenschaftler sehen großes Potenzial für praktischen Einsatz ihrer Technologie. Ob und wann der Akku-Schutzfilm in kommerziellen Produkten Anwendung finden wird, ist indeß noch unklar. (gpi, 12.01.2015)