Schwangerschaftstest mit Bluetooth – eine weitere Neuheit aus dem Bereich vernetzter Alltag.

Foto: First Response

Unter dem etwas sperrigen Begriff "Internet der Dinge" sind auf der CES in Las Vegas unzählige Alltagsprodukte zu sehen, die mittels Vernetzung smarter gemacht werden sollen. Lampen, Kühlschränke, Spielzeug, Essgeschirr, Kaffeemaschinen, Trinkbecher, Gürtel, Schuhe – was man sich auch nur vorstellen kann erhält derzeit einen Draht ins Internet oder zu Apps. Manchmal hat das durchaus praktischen Nutzen, mitunter wirkt die Digitalisierung aber erzwungen. So etwa beim ersten Schwangerschaftstest mit Bluetooth.

Digitalisierte Wartezeit

Der Test von First Response kann dank Drahtlosverbindung mit einer Smartphone-App synchronisiert werden. "Erhalten Sie einfacher, personalisierte und genaue Ergebnisse", verspricht der Hersteller des Tests. Die App ist schon länger erhältlich und bietet verschiedene Funktionen: Frauen können damit Menstruationszyklus und Eisprung sowie eine allfällige Schwangerschaft im Auge behalten.

Der Test an sich funktioniert auch mit Bluetooth wie jeder herkömmliche Test. Der Applikator wird in den Urin gehalten und danach erscheint ein Zeichen ob man schwanger ist oder eben nicht. Was bringt die Digitalisierung dieses Vorgangs? In der App wird ein Countdown angezeigt, bis das Ergebnis ablesbar ist. Währenddessen werden "Ablenkungen" geboten, "um den Stress während des Wartens zu reduzieren", so der Hersteller. Etwa Informationsvideos, Meditationsübungen oder unterhaltsame Clips. Für alle, die mit Schwangerschaftstests nicht vertraut sind: diese Wartezeit beträgt etwa drei Minuten. Tests, die das Resultat oder fruchtbare Tage auf einem kleinen integrierten Display anzeigen, gibt es schon länger.

Dreimal so teuer

Der Test soll zwischen 15 und 20 US-Dollar kosten und ist mit iOS- und Android-Geräten kompatibel. Damit ist es etwa doppelt bis dreimal so teuer wie herkömmliche Tests. Die Anwendung funktioniert freilich nur einmal. Für Frauen, die schwanger werden wollen, bietet die App durchaus praktische Funktionen. Ob dafür jedoch ein teurerer Test notwendig ist, der das Ergebnis kabellos überträgt, das man in einer App auch manuell eintippen könnte, ist zweifelhaft. (br, 8.1.2016)