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Marcel Hirscher freut sich zurecht auf Adelboden.

Foto: Reuters/Garfaolo

Adelboden – Seit 2012 hat Marcel Hirscher bei jeder Auflage zumindest eines der zwei Rennen auf dem Chuenisbärgli in Adelboden gewonnen. Diese Tradition will der Salzburger fortsetzen. Dank Kraftakt der Organisationen können der Weltcup-Riesentorlauf am Samstag und der -Slalom am Sonntag (jeweils 10.30/13.30 Uhr/live ORF eins) in Szene gehen, die Piste sollte auch dem angekündigten Regen standhalten.

Siege en masse

Hirscher gab sein Adelboden-Debüt 2008 mit einem neuntem Slalom-Rang. Seitdem gewann er drei Torläufe (2012, 2013, 2014) und zwei Riesentorläufe (2012, 2015), 2012 glückte das Double. Im Vorjahr siegte Hirscher im Riesentorlauf vor Alexis Pinturault (FRA), Henrik Kristoffersen (NOR) sowie den Deutschen Fritz Dopfer und Felix Neureuther, im Slalom setzte sich in einem Hundertstelkrimi überraschend Stefano Gross vor Dopfer (0,02 Sek.) und Hirscher (0,03) durch.

"Adelboden ist sicher eines meiner Lieblingsrennen – cooler Hang, super Stimmung", spricht Hirscher auch die Stadionstimmung bei den Rennen im Berner Oberland an, bei denen die Fans den langen Schlusshang von den Tribünen und der Zielarena aus einsehen können und regelmäßig für Hexenkessel-Atmosphäre sorgen.

Aller Voraussicht nach wird Hirscher nach den 60. Internationalen Adelbodener Skitagen als Führender im Gesamtweltcup weiter nach Wengen reisen, liegt er mit bereits fünf Saisonsiegen auf dem Konto aktuell doch 85 Punkte vor dem Norweger Aksel Lund Svindal und 250 vor Kristoffersen.

In der Riesentorlaufwertung beträgt nach fünf Saisonbewerben Hirschers Vorsprung auf seinen ersten Verfolger, den Franzosen Victor Muffat-Jeandet, 109 Zähler, auf Neureuther 153. Im Slalom fehlen dem vierfachen Gesamtweltcupsieger aus Österreich nach drei Rennen und seinem Sieg zuletzt in Santa Caterina nur zwanzig Zähler auf den Ranglistenersten Kristoffersen.

Fleißiger Punktesammler

Von 15 Saisonrennen hat Hirscher neun bestritten (vier Abfahrten und zwei Super-G ließ er aus), fünf Siege, zwei zweite Plätze und ein dritter Rang stehen zu Buche, einziger Ausreißer war ein 30. Platz im Parallel-Riesentorlauf von Alta Badia. Das ergibt einen Schnitt von 80,1 Zählern. "Wahnsinn, mit welcher Präzision Marcel seine Leistung abruft. Und das bei jeder Geländeform, bei jeder Kurssetzung. Und immer mit dem Wissen im Hinterkopf, dass ein Ausscheiden im Kampf um Kristall sehr weh täte", meinte Atomic-Renndirektor Christian Höflehner anerkennend. (APA, 8.1.2016)

Das Aufgebot des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV) für die alpinen Ski-Weltcup-Rennen der Herren am Wochenende in Adelboden (Schweiz):

Riesentorlauf am Samstag (10.30/13.30 Uhr): Marcel Hirscher, Philipp Schörghofer, Christoph Nösig, Roland Leitinger, Stefan Brennsteiner, Marco Schwarz, Manuel Feller, Christian Hirschbühl

Slalom am Sonntag (10.30 Uhr/13.30 Uhr): Marcel Hirscher, Reinfried Herbst, Manuel Feller, Marco Schwarz, Michael Matt, Wolfgang Hörl, Christian Hirschbühl, Marc Digruber