Wiesbaden – Die Ausfuhren deutscher Unternehmen haben im November kräftig zugelegt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Exporte um 7,7 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Die exportierten Waren hatten einen Wert von 102,2 Mrd. Euro. Im Vergleich zum Oktober legten die Exporte nur leicht um 0,4 Prozent zu.

Gleichzeitig führte Deutschland 5,3 Prozent mehr Waren ein als im November 2014. Die importierten Waren hatten einen Wert von 81,7 Mrd. Euro. Im Vormonatsvergleich nahmen die Importe um 1,6 Prozent zu.

Getragen wurde der Export vor allem vom Handel mit anderen Staaten der Europäischen Union. Im Vergleich zum November 2014 stiegen die Exporte in EU-Länder um 9,5 Prozent. Die Importe aus diesen Ländern legten um 6,3 Prozent zu. Dabei wurden in die Länder der Eurozone um 8,8 Prozent mehr Waren geliefert, in die EU-Länder, die nicht der Währungsunion angehören, sogar um 10,8 Prozent mehr.

Drittländer-Nachfrage schwächelt

Die Exporte in Länder außerhalb der EU stiegen im Vergleich zum November 2014 um 5,1 Prozent. Die Importe aus Drittländern erhöhten sich um 3,4 Prozent. Großen Schwellenländern wie China, Brasilien und Russland macht derzeit eine schwächere Konjunktur zu schaffen, weshalb sie weniger Waren "Made in Germany" kaufen.

Die deutschen Unternehmen stellten im November weniger her. Die Produktion von Industrie, Bauwirtschaft und Versorgern gab um 0,3 Prozent zum Vormonat nach. Die Industrie allein drosselte ihre Erzeugung um 0,8 Prozent. "Die Unternehmen der Industrie verhielten sich bei ihren Produktionsdispositionen im Jahresschlussquartal 2015 abwartend", erklärte das Wirtschaftsministerium. "Insbesondere die Wachstumsverlangsamung in einigen Schwellenländern war hierfür ausschlaggebend." (APA, 8.1.2016)