Manchmal hilft nur Schweigen: Isabelle Huppert und Gabriel Byrne in "Louder than Bombs".

Foto: Stadtkino

Wie erinnert man sich an einen Verstorbenen? Und wie verändert sich diese Erinnerung mit jedem neuen Tag? Vor drei Jahren kam die Kriegsfotografin Isabelle Reed (Isabelle Huppert) bei einem Unfall ums Leben, seither kämpfen ihr Mann Gene (Gabriel Byrne) sowie ihre beiden Söhne, der bereits erwachsene Jonah (Jesse Eisenberg) und der 15-jährige Conrad (Devin Druid), gegen die Leere, die Frau und Mutter hinterlassen hat.

Der Norweger Joachim Trier hat mit "Louder than Bombs" seinen ersten englischsprachigen Film inszeniert – ein vielschichtiges Familiendrama, das davon erzählt, wie der Glaube an sich selbst am Leben gehalten werden kann. Die Rückblenden, durch die Hupperts Figur langsam Gestalt annimmt, sind wie Gedankenfetzen: Splitter, die in die Gegenwart reichen. Auch die Erinnerung an einen Menschen kann trügerisch sein. (pek, 7.1.2016)