Die italienische Regierung will auch ohne die Beteiligung der Wirtschaft für schnelle Internetverbindungen auf dem Land sorgen. Mit dem Ausbau werde das staatliche Unternehmen Infratel beauftragt, sagte der zuständige Innenstaatssekretär Claudio De Vincenti am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. Demnach kann später noch über eine Zusammenarbeit mit Privatfirmen entschieden werden.

Vier Milliarden Euro Volumen

Die Regierung hatte im vergangenen Jahr bekanntgegeben, mit Hilfe der Wirtschaft schnelle Internetverbindungen auch auf dem Land schaffen zu wollen. Damals war von einem Investitionsvolumen im Umfang von vier Milliarden Euro die Rede. Allerdings blieb die Suche nach Investoren ergebnislos, da sie hohe Ausgaben und magere Renditen befürchteten.

Nach EU-Zahlen haben 36 Prozent der italienischen Haushalte Zugang zu schnellem Internet. In Frankreich sind es 43 Prozent und in Deutschland 81 Prozent. (APA, 6.1.2016)