Washington – Die US-Notenbank Fed dürfte nach Ansicht ihres Vizechefs Stanley Fischer in diesem Jahr bis zu viermal die Zinsen erhöhen. "Ich denke, dass diese Zahl drin ist", sagte der Währungshüter am Mittwoch im Sender CNBC. Allerdings könne man die genaue Zahl noch nicht beziffern.

Es gehe der Fed darum, ihre geldpolitischen Ziele zu erreichen, ohne "Unheil an den Märkten" anzurichten. Keinesfalls dürfe sich die Notenbank nach dem richten, was der Markt denke. Die Fed gehe davon aus, dass dort der Anstieg der Zinsen unterschätzt werde.

Die Währungshüter hatten im Dezember erstmals seit fast zehn Jahren die Geldpolitik gestrafft. Der Schlüsselsatz zur Versorgung der Banken mit Geld wurde auf eine Spanne von 0,25 bis 0,5 Prozent gesetzt. Fachleute erwarten, dass die Notenbank die Zügel in diesem Jahr behutsam anziehen wird. Von Reuters befragte Ökonomen rechnen damit, dass Ende 2016 ein Wert zwischen 1,0 und 1,25 Prozent erreicht sein wird. (Reuters, 6.1.2016)