Roddenberry hatte bereits Skripte für "Raumschiff Enterprise" auf seinen Computern geschrieben.

Foto: CBS

Eine von 1966 bis 1969 laufende TV-Serie machte durch die Abenteuer von Captain James T. Kirk und des Raumschiffs "Enterprise" das "Star Trek"-Universum weltweit bekannt. Erfinder der Science Fiction-Saga, die sich um die Erschließung des Weltalls sowie intergalaktische Politik und Kriege dreht, ist Gene Roddenberry, der für die Fernsehumsetzung auch Drehbücher beisteuerte.

Während er zu Beginn auf einer Schreibmaschine arbeitete, wechselte er bald auf zwei Computer, um diese und andere Aufzeichnungen zu führen. Am Anwesen des Autoren wurden Jahre nach seinem Tod im Jahr 1991 schließlich knapp 200 Disketten entdeckt. Spezialisten ist es nun gelungen, deren Inhalt auszulesen.

Spezialanfertigung

Die Erfolgsmeldung der Datenforensiker von eDiscovery und DriveSavers kommt zeitlich zum 50-Jahre-Jubiläum von "Star Trek" nicht ganz ungelegen. Dabei nahm das Auslesen der Daten allerdings mehr Zeit in Anspruch, als man erhofft hatte.

Laut The Wrap hatte Roddenberry die damals genutzten Rechner speziell für sich anfertigen lassen. Auch ein eigenes Betriebssystem nebst Schreibsoftware war für ihn entwickelt worden. Als Speichermedium für Skripte, Ideen und Notizen kamen 5,25-Zoll-Disketten zum Einsatz, die mit einer eigenen Formatierung ausgestattet waren. Erschwerend kam hinzu, dass einer der beiden Computer längst versteigert worden war und der andere nicht mehr funktionierte.

Monatelange Arbeit

Die Techniker von DriveSavers benötigten drei Monate, um Software zu entwickeln, die in der Lage war, mit den Inhalten der Disketten umzugehen. Mehr als sechs Monate dauerte es schließlich, die Disketten auszulesen.

Was genau sich auf den alten Speichermedien befand, gibt man indes noch nicht preis. Die Datenretter verrieten lediglich, dass es sich um "jede Menge Dokumente" handle. "Alles kann passieren", gibt man sich mysteriös, "die Welt muss warten und sehen, was passiert."

Kinofilm und Serie in Arbeit

Die Filmwelt von "Star Trek" dreht sich derweil weiter. Im Sommer kommt mit "Star Trek: Beyond" der dritte Film seit dem Reboot des Franchise im Jahr 2009 in die Kinos. Die neuen Filme sind unter Fans aufgrund ihrer Zugeständnisse an den Action-Mainstream umstritten.

Während Paramount Pictures sich auf der Leinwand versucht, probiert CBS es 2017 mit einer neuen Serie im Roddenberry-Universum. Ungewiss ist derlei die Zukunft des mit einer Million Dollar an Crowdfunding-Investitionen ausgestatteten Fanprojektes "Axanar". Dessen Dreharbeiten hätten nach monatelangen Vorbereitungen diesen Monat starten sollen, nun allerdings ist den Machern eine Klage von Paramount und CBS ins Haus geflattert. (gpi, 05.01.2015)