Berlin – Die gute Konjunktur und die Zuwanderung sorgen erneut für eine Rekordbeschäftigung in Deutschland. 2015 waren durchschnittlich 43,0 Millionen Frauen und Männer mit Wohnort in der Bundesrepublik erwerbstätig. Das sind 324.000 oder 0,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, erklärte das Statistische Bundesamt am Montag.

"Damit setzte sich der seit über zehn Jahren anhaltende Anstieg der Erwerbstätigkeit fort", erklärte es. "Insgesamt wird für die Zahl der Erwerbstätigen nunmehr der höchste Stand seit der Wiedervereinigung erreicht." Allerdings fiel der Zuwachs etwas geringer aus als 2014 mit 0,9 Prozent.

Grund für den Rekord ist zum einen die gute Konjunktur, durch die insbesondere mehr einheimische Arbeitnehmer in Lohn und Brot kamen. Zum anderen trug auch die Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte dazu bei.

Die nach international einheitlichen Standards berechnete Erwerbslosigkeit sank um 140.000 Personen oder 6,7 Prozent und lag erstmals seit der Wiedervereinigung unter der Marke von zwei Millionen Personen. Die Erwerbslosenquote nahm auf 4,3 von 4,7 Prozent ab. "Damit liegt sie in Deutschland bei knapp der Hälfte des EU-Durchschnittswertes", betonten die Statistiker. "Deutschland war damit nach wie vor weniger von Erwerbslosigkeit betroffen als alle anderen EU-Mitgliedstaaten." (APA/Reuters, 4.1.2016)