Linz – Viele sind es nicht, die das Team Stronach als "sehr gut" vorbereitet auf das Jahr 2016 einschätzen – in der Market-Umfrage für den STANDARD ist es gerade einmal ein Prozent der Wahlberechtigten. 52 Prozent aber geben ein "Nicht genügend". Durchschnittsnote 4,46. Letzter Platz für das zerbröselnde Team.

An erster Stelle dagegen die FPÖ, der 15 Prozent ein "Sehr gut" geben – besonders oft kommt das von jungen, männlichen, wenig gebildeten Befragten.

Freunden wird mehr zugetraut als der Polizei

In anderer Fragestellung wollte der STANDARD wissen: "In allen Bereichen gibt es immer wieder Probleme und Herausforderungen; wenn Sie an die kommenden Monate denken – wem trauen Sie es zu, die Probleme und Herausforderungen in seinem Bereich zu lösen?" Der eigenen Familie trauen das 89 Prozent zu, dem eigenen Freundeskreis immerhin 77 Prozent.

Und dann kommt lange nichts. Erst bei 51 Prozent ist das Vertrauen in die Polizei angesiedelt, dem eigenen Arbeitgeber trauen 49 Prozent zu, mit den Problemen fertig zu werden.

Föderalismus im Gefühl: Nähe schafft Vertrauen

Market-Chef Werner Beutelmeyer verweist darauf, dass Nähe Vertrauen in Lösungskompetenz schafft – und das betreffe nicht nur Familie und Freundeskreis: "Dem Bürgermeister oder der Bürgermeisterin der jeweiligen Heimatgemeinde trauen 45 Prozent die anstehenden Problemlösungen zu. Das ist im Vergleich zu unserer gleich angelegten Umfrage vor zwei Jahren sogar deutlich gestiegen, in den kleinen Gemeinden mehr als in den Städten. Der eigenen Landesregierung trauen 33 Prozent, auch das ist mehr als vor zwei Jahren – während es bei der Bundesregierung mit 14 Prozent auf demselben niedrigen Niveau geblieben ist wie 2013."

Weiter im Vertrauensranking liegen die österreichische Justiz mit 39 Prozent, die eigene Hausbank mit 36 Prozent und das Österreichische Bundesheer (gleichauf mit den Landesregierungen) bei 33 Prozent.

Papst schlägt Kirche, die Gewerkschaft die EU

Dem Papst trauen 32 Prozent Problemlösungskompetenz zu – deutlich mehr als der katholischen Kirche, der er vorsteht und die mit 13 Prozent an letzter Stelle hinter der Bundesregierung liegt.

Hinter dem Papst liegen die Gewerkschaft (29 Prozent), der österreichische Bundespräsident und die Wirtschaftskammer mit je 27 Prozent. Deutlich dahinter kommt die EU und die österreichischen Beamten mit je 19 Prozent. (Conrad Seidl, 4.1.2016)