Lyon – In der Wohnung des 29-jährigen Franzosen tunesischer Herkunft, der am Freitag eine Gruppe von Soldaten vor einer Moschee im französischen Valence angegriffen hatte, ist jihadistisches Propagandamaterial gefunden worden. Die Staatsanwaltschaft geht jedoch weiterhin nicht von einem terroristischen Hintergrund aus und spricht von einem Einzeltäter.

Die gefundenen "jihadistischen Propagandabilder" könnten von jedermann im Internet aufgerufen werden, erklärte Staatsanwalt Alex Perrin. Es gebe aber keinen Hinweis auf Mitgliedschaft in einer Terrororganisation, daher werde in den Ermittlungen bis auf Weiteres keine Terrorismus-Spur verfolgt.

Der Mann war am Freitagnachmittag mit seinem Auto auf die Soldaten zugerast, die auf einem Parkplatz vor der Moschee Wache standen. Sie riefen dem Mann eine Warnung zu und eröffneten nach eigener Aussage das Feuer, als er ein zweites Mal auf sie zufuhr. Dabei wurde der Angreifer an Arm und Bein getroffen. Ein 72-jähriger Muslim wurde durch eine verirrte Kugel am Bein verletzt, ein Soldat durch das Auto des Angreifers ebenfalls am Bein. (APA, 3.1.2016)