Wien/Stockholm – Der schwedische Energiekonzern Vattenfall forciert den Ausbau seiner Windstromerzeugung. "Wir werden bis zum Jahr 2020 in die Windenergie 5,5 Milliarden Euro investieren", sagte Vorstandsmitglied Gunnar Groebler der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montag). Das entspreche in etwa der Summe, dieVattenfall in den vergangenen zehn Jahren in Windkraft investiert habe.

Die heute installierte Leistung der Vattenfall-Windkraftanlagen an Land und auf See würde damit auf rund 4000 Megawatt verdoppelt. Ein Unternehmenssprecher bestätigte am Montag in Berlin, dass der Aufsichtsrat in Stockholm ein entsprechendes Programm beschlossen habe. Als Schwerpunkte des Engagements nannte Groebler die Länder Schweden, Dänemark, die Niederlande, Großbritannien und Deutschland. Zu konkreten neuen Projekten sagte er nichts.

Der schwedische Staatskonzern will künftig keinen Strom mehr aus klimaschädlicher Braunkohle produzieren. Deshalb trennt er sich von der Braunkohlesparte in den deutschen Ländern Sachsen und Brandenburg, wo er fünf Kohlegruben und drei Kraftwerke mit zusammen rund 8.000 Mitarbeitern betreibt. Bis zum Sommer soll der Käufer feststehen. (APA, 28.12.2015)