Kopenhagen – Ein Zaun zwischen Bahngleisen vor der schwedisch-dänischen Grenze soll verhindern, dass Flüchtlinge künftig ohne Passkontrollen mit dem Zug nach Schweden gelangen. Die Gesellschaft Sund og Bælt berichtete am Mittwoch, es sei bereits mit dem Aufbau des Zauns an der dänischen Haltestelle Kastrup begonnen worden. Der Bahnhof am Kopenhagener Flughafen ist die letzte Station vor Schweden.

Hintergrund ist, dass Reisende in Zügen, Bussen und auf Fähren aus Deutschland und Dänemark vom 4. Jänner an wegen der hohen Flüchtlingszahlen in Schweden überprüft werden sollen. Ab diesem Datum fahren Züge nach Schweden nur noch von Kastrup ab. Wer aus anderen Orten in Dänemark kommt, muss hier umsteigen.

Verpflichtende Kontrollen

Der Zaun soll Flüchtlinge daran hindern, unerkannt an Bord der Züge Richtung Schweden zu gelangen und so die Kontrolle vor der Einreise zu umgehen. "Der Zaun soll verhindern, dass Passagiere die Gleise überqueren und so das Risiko für Unglücke verringern", hieß es in der Mitteilung der Gesellschaft, die den Bahnhof besitzt.

Zu der Kontrolle kann die schwedische Regierung die Mitarbeiter der Verkehrsunternehmen seit kurzem verpflichten. Die Bahngesellschaften hatten sich gegen den Beschluss des Parlaments gewehrt und mehrere Verbindungen über den Öresund eingestellt oder stark eingeschränkt. Schweden rechnet für 2015 mit bis zu 190.000 Asylbewerbern. (APA, 23.12.2015)