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Die Aufnahmen vom Ningaloo Reef zeigten zwei Exemplare von Aipysurus apraefrontalis bei der Paarung.

Foto: APA/ EPA/WA PARKS AND WILDLIFE/GRANT GRIFFIN

Sydney – Seit 1998 bzw 2002 gelten die beiden Seeschlangen-Arten Aipysurus foliosquama und Aipysurus apraefrontalis als ausgestorben. Damals waren die Tiere das letzte Mal in ihrem einzig bekannten Verbreitungsgebiet am Ashmore Reef in der Timorsee zwischen Indonesien und Australien beobachtet worden. Nun haben australische Parkranger die beiden Spezies tausende Kilometer weiter südlich wiederentdeckt, wie Biologen von der James Cook University am Dienstag in der Fachzeitschrift "Biological Conservation" berichten.

"Dieser Fund ist wirklich aufregend", zeigte sich die Schlangenspezialistin Blanche D'Anastasi begeistert. Besonders erfreut waren die Wissenschafter, als sie bei der Untersuchung der Aufnahmen der auf Englisch als short-nose sea snake (Aipysurus apraefrontalis) bekannten Art am westaustralischen Ningaloo Reef typisches Paarungsverhalten feststellen konnten.

Langfristige Überlebenschance

Die Bilder würden belegen, dass diese Schlangenart eine längerfristige Überlebenschance hätte, erklärte D'Anastasi. Eine Population der als leaf-scaled sea snake (Aipysurus foliosquama) bekannten Art konnte Biologen in den Seegraswiesender Shark Bay an der Küste Westaustraliens ausmachen. "Nun haben wir eine weitere Möglichkeit bekommen, diese beiden Schlangenarten zu schützen", so D'Anastasi. "Um das zu schaffen, müssen wir noch besser ihre Biologie verstehen und versuchen herauszufinden, wodurch sie gefährdet sind." (APA, red, 22.12.2015)