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Auch Wasserwerfer werden gegen die kurdische Bevölkerung eingesetzt – hier im Bezirk Sur in der Stadt Diyarbakir.

Foto: REUTERS/Sertac Kayar

Ankara – Die Türkei verschärft ihren Einsatz an der Grenze zu Syrien und dem Irak. Bei einem Großeinsatz der türkischen Sicherheitskräfte sind im Südosten des Landes mindestens 55 mutmaßliche kurdische Rebellen getötet worden. Auch ein Soldat sei bei dem mehrtägigen Einsatz gegen die in der Türkei verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) getötet worden, verlautete am Freitag aus Sicherheitskreisen.

Die Sicherheitskräfte seien den Extremisten in Silopi und Cizre im Südosten der Türkei "dicht auf den Fersen", berichtete die Nachrichtenagentur Anadolu. In beiden Orten gilt seit Montag eine Ausgangssperre. Zeugen zufolge waren Schüsse zu hören. In Diyarbakir, der größten Stadt der Region, blieben Geschäfte aus Protest gegen das Vorgehen der Sicherheitskräfte geschlossen.

10.000 Polizisten und Soldaten im Einsatz

10.000 Polizisten und Soldaten mit Panzerunterstützung sind laut Medienberichten an dem Einsatz beteiligt. Präsident Recep Tayyip Erdoğan hatte am Donnerstag angekündigt, die PKK-Kämpfer würden vernichtet.

Ein vor zwei Jahren vereinbarter Waffenstillstand zwischen der türkischen Regierung und der von der EU und den USA als terroristische Organisation eingestuften PKK zerbrach im Juli. Der seit drei Jahrzehnten anhaltende Konflikt brach daraufhin wieder aus. (APA, 18.12.2015)