Wien/Klagenfurt – Im Streit um die Anleihegläubigerbeteiligung bei der Heta-Abwicklung – also einen Anleiherückkauf unter Nennwert – schalten die großen internationalen Investoren auf hart. Wie schon länger erwartet haben sich die führenden Gläubigerpools jetzt zusammengeschlossen. Sie halten bzw. kontrollieren zusammen landesgarantierte Heta-Anleihen über mehr als 5 Mrd. Euro.

Das wäre mehr als ein Drittel der ausstehenden Papiere der Heta. Wie am Mittwoch mitgeteilt wurde, wollen die Investoren "kein Angebot annehmen, das eine Rückzahlung unter par bedeuten würde."

Zusammengeschlossen haben sich in der Causa nun die so genannte "Ad Hoc"-Gruppe, der u.a. Commerzbank, FMS, Knighthead Capital oder Pimco angehören, sowie einstige Hypo-Alpe-Adria-Bond-Investoren aus der so genannten "Par"-Gruppe mit Dexia Deutschland, Helvetia Versicherung und auch dem deutschem Einlagensicherungsfonds. Auch die deutsche Pfandbriefbank ist in dem neuen großen Gläubigerpool Partei.

In den nächsten Tagen will Kärnten den Gläubigern der Heta ein Angebot für ihre Anleihen vorlegen. Zur Höhe des milliardenschweren Abschlags gibt es weiter nur Spekulationen. (APA, 16.12.2015)