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Ein Maserati wäre zum Beispiel etwas für Menschen mit Geld.

Foto: Reuters/Paffenbach

Boston/Mailand/Wien – Luxus boomt. Der weltweite Markt für teure, exquisite Produkte wird heuer erstmals die Umsatzschallmauer von 1000 Milliarden Euro durchbrechen. Gefragt seien insbesondere noble Autos, Übernachtungen in Luxushotels sowie Juwelen. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Beratungsunternehmens Bain & Company und des italienischen Luxusgüterverbands Fondazione Altagamma hervor.

Bis zum Jahresende werden der Studie zufolge die Umsätze im Luxusgütersegment um 14 Prozent auf 1044 Mrd. Euro ansteigen. Wechselkursbereinigt entspreche dies einem Plus von fünf Prozent.

Luxusübernachtung

Besonders deutlich gestiegen sei 2015 die Nachfrage nach luxuriösen Autos (plus acht Prozent in Lokalwährungen) und Luxushotelübernachtungen (plus sieben Prozent). Die Luxusgüter des persönlichen Gebrauchs – also Uhren, Schmuck, Mode, Leder und Kosmetik – legten laut Studie um 13 Prozent auf 253 Mrd. Euro zu. In Lokalwährungen gerechnet sei der Zuwachs deutlich niedriger, etwa ein bis zwei Prozent.

Zwar würden sich Juwelen (plus sechs Prozent in Lokalwährungen) als sicheres Investment sowie edle Schuhe (plus vier Prozent) nach wie vor gut verkaufen; dagegen leide das Geschäft mit Luxusuhren (minus sechs Prozent) unter der unsicheren ökonomischen Lage.

Europa, wo ein Drittel aller persönlichen Luxusgüter abgesetzt wird, behauptet sich als wichtigster Einkaufsmarkt. Nord- und Südamerika kommen zusammen auf einen Anteil von 34 Prozent. Acht Prozent entfallen auf Japan, sieben Prozent auf China. Im restlichen Asien werden laut Studie 13 Prozent der persönlichen Luxusgüter abgesetzt, in der übrigen Welt fünf Prozent.

Europa für Chinesen attraktiv

Allein fünf der zehn weltweit umsatzstärksten Luxuseinkaufsstädte liegen in Europa: Das sind Paris (13 Milliarden Euro), London (zwölf Milliarden Euro), Mailand (fünf Milliarden Euro), München (vier Milliarden) und Moskau (drei Milliarden Euro). New York bleibt mit einem Luxusgüterumsatz von 27 Mrd. Euro die Nummer eins.

Gerade für Luxusshopper aus den USA und noch mehr aus China seien die Millionenstädte in Europa dank des günstigen Wechselkurses derzeit besonders attraktiv – nicht nur für Geschäftsreisende. Auch immer mehr Touristen aus den USA und China nutzten die Preisvorteile in Europa. (red, 16.12.2015)