Brüssel – Die Quotenregel für das Medizinstudium in Österreich läuft Ende 2016 ab. Für eine Verlängerung muss Österreich der EU-Kommission jährliche Statistiken abliefern, der nächste Bericht ist Mitte 2016 fällig, erklärte EU-Kommissionssprecherin Nathalie Vandystadt.

"Auf Basis aller gelieferten Informationen wird die Kommission entscheiden, ob sie das Vertragsverletzungsverfahren fortsetzt oder es schließt", sagte die Sprecherin weiter. Mit den Statistiken muss Österreich nachweisen, dass die Quoten beim Medizinstudium gerechtfertigt und angemessen sind, um seine ärztliche Gesundheitsversorgung zu schützen.

Ab dem Studienjahr 2006/07 wurde in Human- und Zahnmedizin eine "Quotenregelung" eingeführt: 75 Prozent der Studienplätze sind demnach für Inhaber österreichischer Reifezeugnisse reserviert, 20 Prozent für EU-Bürger und fünf Prozent für Nicht-EU-Bürger. Dagegen leitete die EU-Kommission ein Verfahren ein, das allerdings bis Ende 2016 ruht. (APA, 14.12.2015)