Wien – Auto- und Motorradfahrerer profitieren heuer vom Ölpreisverfall, der auch auf die Zapfsäulen durchschlägt. Die Treibstoffrechnung für ganz Österreich fällt heuer um rund eine Milliarde Euro geringer aus als noch 2014, wie der Fachverband der Mineralölindustrie errechnete. Im Jahresvergleich verringerten sich die Spritkosten bei öffentlich zugänglichen Tankstellen bei Benzin von 2,9 auf 2,6 Milliarden Euro, beim Diesel sank die Gesamtrechnung marktbedingt von rund 5,6 auf 4,9 Milliarden.

Durchschnittspreise

Berechnet wurde der Absatz von Kraftstoffen bei öffentlichen Tankstellen bei gleichzeitiger Schätzung des Verbrauchs für das Restjahr heuer sowie im Vergleich mit den Jahresdurchschnittspreisen von 2014. Im Vorjahr zahlte man im Jahresdurchschnitt als "Otto-Normal-Fahrer" für Diesel 1,30 Euro pro Liter; für Benzin waren es für den Normalverbraucher 1,35 Euro. Heuer sind es dem Fachverband zufolge für Diesel 1,12 Euro und für Benzin 1,20 Euro je Liter.

Der Dieselabsatz im gewerblichen Bereich, also vor allem für Frächter, ist in dieser Rechnung der Mineralölindustrie nicht inkludiert.

Der deutsche Mineralölwirtschaftsverband hatte gestern Nachrichtenagenturen zufolge erklärt, dass die Tankrechnung Deutschlands heuer im Vorjahresvergleich um 10,5 Milliarden Euro geringer ausfalle. 2,9 Milliarden Euro der marktbedingten Preisminderung entfielen auf Benzin, 7,6 Milliarden Euro auf Diesel. (APA, 10.12.2015)