68 Prozent der österreichischen Unternehmen haben im Jahr 2014 Online-Einkäufe getätigt. Damit belegten die heimischen Firmen Platz eins im EU-weiten Ranking der E-Commerce betreibenden Unternehmen, geht aus den am Mittwoch veröffentlichten Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat hervor.

Wie auch in den Jahren zuvor wurden von den Unternehmen in der EU mehr Käufe als Verkäufe im Internet durchgeführt: 40 Prozent kauften online, während 19 Prozent im selben Zeitraum online verkauften. Etwas geringer war der Wert der Online-Verkäufe durch österreichische Unternehmen, er lag bei 18 Prozent.

Produktionsverfahren effizienter

Online-Handel, auch genannt E-Commerce, bietet Unternehmen die Chance, ihre Produktionsverfahren effizienter zu gestalten sowie ins Ausland zu expandieren und Kunden (Unternehmen oder Verbraucher) unabhängig von ihrem Stand- oder Wohnort zu erreichen. Insgesamt hat fast jedes fünfte Unternehmen in der Europäischen Union im Jahr 2014 Online-Verkäufe getätigt. 17 Prozent ihres Gesamtumsatzes erzielten die Unternehmen mit elektronischen Verkäufen an andere Firmen oder Verbraucher, in Österreich lag der damit erzielte Umsatz bei 16 Prozent. Spitzenreiter beim Umsatz aus elektronischen Verkäufen war Irland mit 37 Prozent des Gesamtumsatzes der Unternehmen.

Auch beim grenzüberschreitenden Handel war Irland an der Spitze. Diese E-Commerce innerhalb der EU wurde von mehr als zehn Prozent der Unternehmen in folgenden sieben EU-Staaten betrieben: Irland (2014 tätigten dort 17 Prozent der Unternehmen elektronische Verkäufe an einen anderen EU-Staat), Belgien (14 Prozent), Tschechien (13 Prozent), Malta (12 Prozent), den Niederlanden, Österreich und Slowenien (je 11 Prozent). Der Anteil der Unternehmen, die online an Nicht-EU-Länder verkauften, lag in jedem EU-Staat, ausgenommen Irland mit 12 Prozent, immer unter 10 Prozent.

Absatz

Im Jahr 2014 setzten 18 Prozent der Unternehmen in der EU ihre Waren elektronisch auf ihrem Inlandsmarkt ab, während der Online-Verkauf ins Ausland (der sogenannte grenzüberschreitende E-Commerce) geringer ausfiel: 8 Prozent verkauften online an Kunden in einem anderen EU-Staat und fünf Prozent an Kunden in Nicht-EU-Ländern. (APA, 9.12. 2015)